wirtschaftliche Rechnungsführung

wirtschaftliche Rechnungsführung
wirtschaftliche Rechnungsführung,
 
grundlegendes Leitungsprinzip (ursprünglich als Rentabilitätsprinzip bezeichnet) in staatlichen Betrieben der sozialistischen Planwirtschaften (in der Sowjetunion seit 1921 eingeführt), das den einzelnen Betrieben im Rahmen der zentralistischen Planung eine relative wirtschaftliche Selbstständigkeit gewährte. Mithilfe eigener Fonds und einem der zentralen Planwirtschaft angepassten Buchhaltungs- und Bilanzierungssystem sollte über die Anwendung von Wertkategorien (z. B. Geld, Preis, Kosten, Kredit, Gewinn) eine Kontrolle über Aufwand und Leistung bei der Erfüllung der vorgegebenen Planauflagen ermöglicht werden. In der Praxis litt die wirtschaftliche Rechnungsführung besonders darunter, dass die staatlich festgelegten Preise für Produkte und Leistungen oft falsche Signale vermittelten, die betrieblichen Fehlsteuerungen und unwirtschaftliche betriebliche Verhaltensweisen hervorriefen.

Universal-Lexikon. 2012.

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